andorn - Marrubium vulgare


Stammpflanze:

Marrubium vulgare - Gemeiner Andorn


Drogenbezeichnung:

Marrubii herba (syn. Herba Marrubii, Herba Marrubii vulgaris) - Andornkraut, die Blätter und blühenden Spitzen.

Der Gattungsname Marrubium leitet sich ursprünglich vom hebräischen ,mar' (= bitter) und ,rob' (= viel)


Volkstümliche Namen:

Mauer-Andorn, Weißer Andorn, Gemeiner Andorn, Helfkraut, Weisser Dorant, Mariennessel, Berghopfen


Botananische Pflanzenfamilie:

Aus der botanischen Unterfamilie Lamioideae, aus der Familie der Lippenblütler - Lamiaceae.

Die Lippenblütlerartigen (Lamiales) sind eine Pflanzenordnung der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida).


Inhaltsstoffe:

ätherische Öle, Diterpene, Phenylethanoid-Derivate, Harze und Wachse, Gerb- und Bitterstoffe




Andorn, das Allroundtalent unter den Heilpflanzen

 

Der Gemeine Andorn (Marrubium vulgare) lässt sich bei unzähligen gesundheitlichen Problemen anwenden. Insbesondere was Atemwegs- und Verdauungsbeschwerden anbelangt, wirkt Marrubium wahre Wunder. Genutzt werden können dabei nicht nur die Blätter der Pflanze, sondern auch ihre behaarten Stängel. Leider gerät Andorn seit dem letzten Jahrhundert immer stärker in Vergessenheit, und das obwohl Marrubium bereits vor über 3000 Jahren eines der wichtigsten Heilkräuter überhaupt darstellte.

Andorn in der traditionellen Verwendung

 

Der Andorn zählt zu den ältesten Heilpflanzen, die uns durch Überlieferung bekannt sind. Ursprünglich kommt der Andorn aus Südeuropa und wurde schon im alten Griechenland als wichtige Heilpflanze angebaut. Das Andornkraut war im Mittelalter aufgrund seiner vielseitigen Einsetzbarkeit von großer Beliebtheit. Im 12. Jahrhundert beschrieb die Kräuterfrau Hildegard von Bingen Andorn als eine der besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Erkältungskrankheiten. Auch ein Kräuterbuch aus dem Jahre 1692 erwähnt die Wirksamkeit von Marrubium vulgare gegen bronchiale Erkrankungen.

 

Andornkraut wird in der Volksheilkunde als Teezubereitung eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Gallenbeschwerden und bei Bronchialkatarrhen. In der Schulmedizin ist die Droge weniger anerkannt, obwohl sie als Bittermittel nachweislich anregend auf die Speichel-, Magensaft- und Gallensekretion wirkt. Auch von einer schleimlösenden Wirkung wird berichtet

 

Weitere Informationen: www.heilkraeuter.de