archaeus - alchymist des Magens


"Der Arzt verbindet nur deine Wunden. Dein innerer Arzt wird dich gesunden. Bitte ihn darum, sooft du kannst."

 Philippus Aureolus Theophrastus Bombast von Hohenheim (Paracelsus) 1493-1541


Der innere Arzt

 Es gibt keine Heilmittel! Der Körper heilt sich selbst! Voraussetzung ist der Wille zur Heilwerdung!

Nach dem Entschluss zur Gesundung ist der Körper zu entlasten, die Blockaden sind zu lösen und das Milieu ist zu optimieren.


Archaeus (auch Archäus; von griech. ἀρχαιος, „alt“), oder auch als Spiritus Vitae (lat. Geist des Lebens), Liquor Vitae etc., ist ein von Paracelsus geprägter Begriff des inneren Arztes. Damit ist das Selbstheilbestreben gemeint, das wir gezielt zu aktivieren suchen.

In der Alchemie ist Archaeus ein Begriff der allgemein verwendet wurde, um den niedrigsten und dichtesten Aspekt der Astralebene zu bezeichnen, der über das Wachstum und die Fortsetzung aller Lebewesen herrscht. Der Begriff wurde im Mittelalter von  Paracelsus  und später von anderen Alchemisten wie Jean Baptiste van Helmont verwendet.

Der Archaeus wird sehr stark von den psychischen Kräften beeinflusst. Das ist die Grundlage für alle psychosomatischen Wirkungen. Sehr wesentlich lässt sich die Tätigkeit des Archäus durch Imagination beeinflussen, zu der im Sinne Paracelsus namentlich auch die Phantasie und das Traumleben zu rechnen ist. "Ebenso wie ein Bildschnitzer ein Holz nimmt und daraus schnitzt was er in Gedanken hat, ebenso schafft die Imagination mit der Lebenskraft."  Frauen haben dabei nach Paracelsus die stärkere Imaginationskraft.


"Die wichtigsten Dinge des Lebens spielen sich zwischen Anfang und Ende des Verdauunskanals ab." Paracelsus 1493-1541


"Der Archaeus ist der Alchymist des Magens." Paracelsus sah den Sitz des inneren Alchymisten da wo wir heute das enterische Nervensystem (ENS) sehen. Weil das Magen und Darm durchdringende Nervensystem ähnlich komplex ist wie unser Gehirn, wird es auch oft als „Bauchhirn“ bezeichnet.

Das in den Baucheingeweiden angelegte Nervengeflecht wird in einzelnen mystischen Religionen als Zentrum der geistigen Fähigkeiten und der Energie angesehen und trägt geheimnissvolle Namen wie Sonnengeflecht, Plexus Solaris, Manipura, Hara und Dantien. Innerhalb der sieben Hauptchakren ist das Solarplexuschakra beziehungsweise das Nabel- oder das Manipurachakra grundlegend. In der Ayurvedischen Tradition sass hier Antaragni, das Verdauungsfeuer. In der daoistischen Alchemie war Dantien das wichtigste Energie-Zentrum im Körper und Sitz des wahren Qi. In der Traditionellen chinesischen Medizin wird zwischen oberem, mitteleren und unterem Dantien unterschieden. Dies entspricht wiederum mündlicher Überlieferungen keltischer Druiden, die vom "Haus der drei Sonnen" sprachen. Für unsere europäischen Vorfahren war ein Gleichgewicht der Dreiheit essentiel. Um wieder ihre Mitte zu finden, haben sich Druiden und Chläuse  in die finsteren Wälder zurückgezogen. Aus Klosterschriften wird uns von Heiligen wie z.B. St.Martin, St.Meinrad oder Niklaus von Flüe berichtet, die in einer Klause als Eremiten lebten.

 

Kurz nach dem Tode des legendären "Bruäder Chlaus" erblickte der noch legänderäre Paracelsus das Licht der Welt. Theophrastus Bombast war einer der letzten grossen Vertreter der heiligen Dreifaltigkeit von Körper - Geist - Seele, bevor die Kirche die Obhut des Seehlenheils an sich riss. Die Gegend im Sihlhochtal war früher eine Moorlandschaft mit vielen Fliessgewässer, Auen und finsteren Wälder. Hier fanden Mystiker und Chläuse die Ruhe in den Einsiedeleinen am Alpenrand.


"die Wurzel jeder Krankheit ist Unwissenheit "  (asiatische Weisheit)