ehrenpreis - veronica offinicalis


Stammpflanze:

Der Echte Ehrenpreis (Veronica officinalis) oder Wald-Ehrenpreis ist eine Pflanzenart in der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Das Verbreitungsgebiet des Echten Ehrenpreises umfasst Europa, Vorderasien und Makaronesien.


Drogenbezeichnung:

Herba Veronicae - Als Heildroge dienen die getrockneten, zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile (Synonyme: Veronicae herba, Herba Betonicae)


Volkstümliche Namen:

Allerweltsheil, Grundheilkraut, Grindheil, Wundheilkraut, Veronika, Köhlerkraut und Frauenlist


Botananische Pflanzenfamilie:

Die Wegerichgewächse (Plantaginaceae), manchmal auch als Ehrenpreisgewächse (Veronicaceae) bezeichnet, sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Sie sind weltweit in allen Klimazonen vertreten.


Inhaltsstoffe:

Iridoidglycoside (0,5–1 %) wie Aucubin, Veronicosid, Verprosid, Mussaenosid, Catalpol sowie Catapolester; des Weiteren Flavonoide, besonders Flavone (Apigenin, Luteolin), Triterpensaponine, geringe Mengen Gerbstoffe, Mannitol, β-Sitosterol, Phenolcarbonsäuren wie Chlorogensäure und Kaffeesäure.




Ehrenpreis, das Allerweltsheil

 

Der Echte Ehrenpreis ist ein Wildkraut und ein echtes Allerweltsheil. Die Heilwirkung dieser Pflanze ist enorm. Auch die Industrie ist darauf aufmerksam geworden und bietet das Produkt ordnungsgemäß verpackt in verschiedenen Varianten an. Die Anwendungsgebiete sind gigantisch. Viele Leiden können mit der Pflanze gelindert oder gar behoben werden.

 

Das Artepitheton officinalis lässt darauf schließen, dass es sich um eine alte Arzneipflanze handelt, denn die „Offizin“ ist der Verkaufsraum einer Apotheke und officinalis bedeutet: in den Apotheken gebräuchlich. Dass man der Pflanze vorzügliche Heilkräfte zuschrieb kommt auch im deutschen Namen Ehrenpreis zum Ausdruck, d.h. er ist wegen seiner Heilkraft zu „ehren“ und zu „preisen“.

Ehrenpreis in der traditionellen Verwendung

 

Dass die Pflanze gegen Erkältung, Verdauungsbeschwerden und Hautkrankheiten hilft, wusste man bereits im Mittelalter. Nicht ohne Grund kam die Pflanze deshalb zu ihrem ehrenvollen Namen. In der Naturheilkunde schätzte man insbesondere den Wald-Ehrenpreis, den echten Ehrenpreis, für seine Heilkraft. Der Name wurde schließlich auf die ganze Pflanzengattung übertragen.

 

Das Ehrenpreiskraut wird heute praktisch nur noch in der Volksheilkunde bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, vorrangig bei Erkrankungen und Beschwerden der Atemwege, bei Gicht, Rheuma sowie bei Verdauungsbeschwerden. Erstmals erwähnt wurde der Echte Ehrenpreis unter den Namen „erenbris“, „veronica“ und „über arzt gruntheil“ im Kleinen Destillierbuch des Hieronymus Brunschwig aus dem Jahre 1500. Brunschwig schrieb die Namensgebung einem französischen König zu, der durch äußerliche Anwendung des aus Ehrenpreis gewonnenen Safts von einer chronischen Hauterkrankung geheilt wurde.

 

Weitere Informationen: www.heilkraeuter.de